Eine Stangenwaffe ist eine Waffe an einem langen Schaft. Diese wurde zweihändig zum Hauen, Stechen, Stossen, Schneiden und Reissen verwendet. Sie unterscheidet sich von Waffen mit Schaft für den einhändigen Einsatz, wie z.B. die Streitaxt. Im Zeughaus wurden Schäfte nach Bedarf erneuert und zum Teil gekürzt. Stangenwaffen erhielten als Hiebwaffen einen gekanteten Schaft, Stichwaffen wurden hingegen mit runden Schäften ausgerüstet. Die Sammlung der Stangenwaffen stammt grösstenteils aus dem Bestand des kantonalen Zeughauses in Zürich. Mit dem Entscheid 1890 für ein Schweizerisches Landesmuseum in Zürich stellt der Kanton Zürich dem Museum seine Sammlung an Militaria zur Verfügung. 1897 wird diese aus dem Zeughaus in Aussersihl ins Landesmuseum beim Hauptbahnhof überführt. Dieser Bestand neben den Stangenwaffen auch Griff-, Feuer- und Schutzwaffen, Uniformen, Fahnen und sonstige militärischen Objekte wurde bei der Übernahme vom Museum unter der Signatur KZ (Kanton Zürich) inventarisiert.
Kriegssense KZ-331 Breite Sensenklinge. Wohl 1690 - 1700. 224,5 cm. 1696 g (Gesamt). Schaft: Eschenholz. Metallteile: Eisen. Literatur: Beglinger, Rudolf/Leutenegger, Marco A.R.: Die Stangenwaffen im Museum Altes Zeughaus Solothurn, Solothurn 2004, S. 56-61. Schneewind, Wolfgang: Historisches Museum Basel. Die Waffensammlung, Basel 1958, S. 36. Gessler, E. A.: Schweizerisches Landesmuseum. Führer durch die Waffensammlung, Zürich 1928, S. 58. Wegeli, Rudolf: Inventar der Waffensammlung des Bernischen Historischen Museums in Bern, Bern 1939, S. 195-200. Schneider, Hugo: Die Kriegssense, in: Schweizerisches Waffenmagazin, Nr. 11, 1993. Bildbestellung Drucken Weitere Objekte aus der Sammlung: Kriegssense Rechtliche Hinweise >